Warum sind Vitamine lebensnotwendig?
Sie sind für den menschlichen Organismus lebensnotwendig. Aber warum? Und was sind Vitamine eigentlich genau?
Das Wort „Vitamine“ setzt sich zusammen aus „Vita“ = Leben (lateinisch) und „Amine“ = chemische Stoffe. Vor über 100 Jahren bildete der Biochemiker Casimir Funk daraus das Wort Vitamine. Vitamine sind dreizehn Mikronährstoffe, welche über die Nahrung aufgenommen werden und dafür sorgen, dass unsere Organe, Knochen, Muskeln und Sehnen arbeiten und funktionieren, und dem Körper helfen Krankheiten abzuwehren.
Fettlösliche Vitamine
Vitamin A
Gut für: Augen, Nachtsicht, Stoffwechsel
Vorkommen: Karotten, Spinat, Käse, Milchprodukte
Aufnahme: Als Retinol in tierischen Nahrungsmitteln, als Betacarotin (Vorstufe von Vitamin A) in pflanzlichen Nahrungsmitteln. Allerdings benötigt der Körper etwas Öl um das Carotin aufnehmen zu können.
Mangelerscheinungen: Müdigkeit, trockene Haut, Kopfschmerz, Appetitlosigkeit
Vitamin D
Gut für: Kalzium- und Phosphatstoffwechsel (Knochenaufbau)
Vorkommen: Sonnenlicht, als Vorstufe in Fisch, Eiern und Butter
Aufnahme: Das Vitamin wird in der Haut gespeichert und durch die UV-Strahlen in das Vitamin umgewandelt.
Mangelerscheinungen: Gefahr einer Knochenerweichung (besonders bei Kindern)
Vitamin E
Gut für: Umwandlung freier Radikale (können Zellschädigung hervorrufen)
Vorkommen: Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl
Mangelerscheinungen: Muskelschwäche, Sehstörungen
Vitamin K
Gut für: Bildung von Eiweißen, Unterstützung der Gerinnungsprozesse im Körper, Knochenbildung
Vorkommen: Sauerkraut, Erdäpfel, Spinat, Kohlgemüse
Mangelerscheinungen: Erschwerte Blutgerinnung
Wasserlösliche Vitamine
Vitamin B1 – Thiamin
Gut für: Abbau von Kohlenhydraten und die Energiegewinnung daraus, Bildung von Magensäure, Blutkreislauf
Vorkommen: Erdäpfel, Weizenkeime, Vollkornprodukte, Schweinefleisch
Mangelerscheinungen: Vergesslichkeit, Kopfschmerz, Verstopfung, Magenprobleme
Vitamin B2 – Riboflavin
Gut für: Augen, Nerven, Stressbekämpfung
Vorkommen: Weizenkeime, Eier, Parmesan, Leber
Mangelerscheinungen: trockene Haut, Lichtempfindlichkeit, offene Mundwinkel
Vitamin B3 – Niacin
Gut für: Nervenstoffwechsel, Reperatur
Vorkommen: Geflügel, Nüsse, Milchprodukte
Mangelerscheinungen: Schlafstörungen, Reizbarkeit, Entzündungen der Mundschleimhaut
Vitamin B5 – Pantothensäure
Gut für: Haut, Wachstum bei Kindern
Vorkommen: Vollkornprodukte, Fische mit hohem Fettgehalt (zB Lachs), Innereien, Milch
Mangelerscheinungen: Blutarmut
Vitamin B6 – Pyridoxin
Gut für: Proteinstoffwechsel, Immunsystem, Hormonhaushalt, Nerven
Vorkommen: Vollkornprodukte, Bananen, Hülsenfrüchte
Mangelerscheinungen: Reizbarkeit, trockene Haut, Aphten im Mund, Appetitlosigkeit
Vitamin B8 – Biotin
Gut für: Zuckerstoffwechsel, Haut, Haare, Nägel
Vorkommen: Hefe, Nüsse, Fleisch, Soja
Mangelerscheinungen: Depression, Haarausfall, Hauterkrankungen
Vitamin B9 – Folsäure
Gut für: Zellwachstum, Nervensystem, Blutbildung
Vorkommen: Eier, Brokkoli, Leber, Bohnen, Hefe, Spinat
Mangelerscheinungen: Gefahr von Fehlgeburten bei Schwangeren, Missbildungen, Herzinfarkt, Depression
Vitamin B12 – Cobalamin
Gut für: Aufbau roter Blutkörperchen, Wachstum
Vorkommen: Rindfleisch, Schweinefleisch, Makrele, Herin, Essiggurken, Sauerkraut
Mangelerscheinungen: Müdigkeit, Schwindelgefühle
Vitamin C – Ascorbinsäure
Gut für: Abwehrkräfte, Erkältungen, Haut, Blutgefäße, Sehnen, Anti-Stress-Hormone
Vorkommen: Zitrusfrüchte, Paprika, Tomaten, Erdäpfel
Mangelerscheinungen: Schwächegefühl, Zahnfleischbluten
Sind Vitaminpräparate wirklich notwendig?
Werden dem Körper zu viele der fettlöslichen Vitamine A, D, E, K zugeführt, werden diese im Fettgewebe gespeichert. Es macht bei einer gesunden, vitaminreichen Ernährung im Regelfall keinen Sinn, diese zusätzlich zuzuführen. Ist ein Überschuss der wasserlöslichen Vitamine vorhanden, werden diese einfach mit dem Urin ausgeschieden.