Heilpflanze

Die kalte Jahreszeit ist nun endgültig angekommen und mit ihr auch die Erkältungszeit. Salbei ist den meisten Leuten als Tee zum Gurgeln bei Halsweh bekannt. Beim Geschmack scheiden sich die Geister. Einige lieben ihn, viele hassen ihn. In Kombination mit anderen Heilkräutern entfaltet er seine ganze Wirkung, ohne zu aufdringlich zu sein.

Blüte- & Sammelzeit

Salbei wird bis zu 70 cm hoch, die Stängel und Blätter sind robust und behaart. Salbei blüht zwischen Mai und Juli hell- bis blauviolett. Da der Salbei aus dem Mittelmeerraum kommt und große Hitze gewöhnt ist, gedeiht er vor allem an warmen und trockenen Standorten sehr gut. Die Blätter können jederzeit abgepflückt werden, entfalten aber ihre volle Wirkung erst nach ihrer Blütezeit.

Inhaltsstoffe

Salbei ist sehr intensiv und aromatisch. Er enthält mehr als 50 Inhaltsstoffe:

  • Eucalyptol
  • Kampfer
  • Thujon
  • Gerbstoffe: Von den Gerbstoffen besitzt die Rosmarinsäure die antibakteriellen und antiviralen Eigenschaften.
  • Bitterstoffe
  • Flavonoide
  • Eisen
  • Magnesium

Wirkung

Entzündungshemmend

Die sogenannten Lamiaceengerbstoffe sind verantwortlich für die entzündungshemmende Wirkung. Sie bewirken ein Zusammenziehen der Schleimhaut in Mund und Rachen. Dadurch können Viren und Bakterien erschwert eindringen. Die gereizte Schleimhaut kann sich beruhigen. Ebenso verschließen sich kleine Wunden im Zahnfleisch.

Krampflösend

Die enhaltenden Flavonoide wirken krampflösend und gallentreibend.

Achtung: 6 Gramm Salbeiblätter gelten als empfohlene maximale Tagesdosis.

Rezepte

Tee gegen Verdauungsbeschwerden (3x täglich)

1 bis 2 g Salbeiblätter mit kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen.

Tee gegen starkes Schwitzen

2 g Salbei mit ca. 150 ml kochendem Wasser übergießen und ziehen lassen.

Aufguss gegen Entzündungen im Mund- und Halsbereich

2,5 g Salbeiblätter mit ca. 100 ml kochendem Wasser übergießen, ziehen lassen und gurgeln. Wenn möglich, nicht schlucken.

Salbei ist bei zu hoher Dosierung (wenn möglich, 6 g Blätter pro Tag nicht überschreiten) für den Körper belastend und eine zu lange Anwendungsdauer soll vermieden werden, da die möglichen Auswirkungen einer längeren Anwendung noch nicht ausreichend erforscht wurden.

Als Gurgeltee (höhere Dosierung) maximal 1 Woche durchgehend und als normaler Tee maximal 2 Wochen. Diese Angaben beruhen auf keinen Forschungsergebnissen, sind aber eine Vorsichtsmaßnahme, da die Inhaltsstoffe Kampfer und Thujon in höheren Dosierungen (kann über Teegenuss nie erreicht werden) giftig sind.

Darüber hinaus ist Salbei grundsätzlich als Arzneimittel nicht empfehlenswert für:

  • schwangere oder stillende Frauen (Salbei wirkt der Milchbildung entgegen)
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren