Während sich vor vielen Jahren der Mensch hauptsächlich von pflanzlichen Lebensmitteln ernährte, darunter Nüsse, Samen, Beeren, Obst, Gemüse und Wurzeln, dazu frisches Fleisch und Fisch in einem gesunden Ausmaß, sieht unser Speiseplan heutzutage ganz anders aus. Produkte aus Weißmehl, tierische Fette, Transfette, Süßigkeiten und ein Überschuss an Salz prägen oftmals die tägliche Ernährung. Doch was sättigt uns nur, und was ernährt uns wirklich? Während gesund oder ungesund oftmals eine Streitfrage ist, ist eines ganz klar: Die heutzutage gängige Ernährung beinhaltet einen Überschuss an Säuren.

Was sind Säure und Basen?

Unser Körper arbeitet ohne Unterbrechung, der Stoffwechsel ist zu jeder Tages- und Nachtzeit aktiv. Dabei befinden sich im Optimalfall alle Prozesse im Gleichgewicht. Das Säure/Basen-Verhältnis im Körper ist im Normalfall ausgeglichen. Um Stoffwechselabfallprodukte, sprich Säuren, abzutransportieren, fungiert das Blut als Stabilisator: Säuren werden gebunden und abgebaut. Über Leber und Niere werden diese ausgeschieden, auch über die Lunge, also die Atmung, wird Säure abgebaut.

Steigt jedoch die Säurebelastung stark an, kann der Körper diese möglicherweise nicht mehr verarbeiten bzw. abbauen, das Gleichgewicht gerät aus den Fugen. Zwar ist Übersäurerung nicht unmittelbar spürbar, entscheidend sind allerdings die Langzeitauswirkungen auf die Gesundheit. Zivilisationskrankheiten, aber auch alltägliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Sodbrenne, und Infektanfälligkeit können die Folge eines Säureüberschusses sein. Hinzu kommt oftmals ein dadurch resultierender Mangel an Vitalstoffen.

Symptome, deren Ursache möglicherweise ein Säurenüberschuss ist:

  • Müdigkeit
  • Konzentrationsbeschwerden
  • Schwache Nerven
  • Gelenksschmerzen
  • Cellulite
  • Sodbrennen
  • Infektanfälligkeit

Weitere säurebildende Faktoren:

  • Stess
  • Nikotin
  • Alkohol
  • Medikamente
  • Bewegungsmangel

Basenüberschüssig

  • Gemüse und Blattsalat wie Gurken, Kohl, Löwenzahn, Endivie, Tomaten, Zucchini, Kürbis, Karotten, Rettich, Kohlrabi, Porree, Feldsalat, Auberginen, Sellerie, Grüne Bohnen, Knoblauch, Rucola etc.
  • Kartoffeln
  • Sprossen, z.B. aus Dinkel, Kichererbsen, Radieschen, Alfalfa
  • Pflanzliche Granulate, Blütenpollen
  • Avocados
  • Gemüsesäfte und -brühe
  • Kräutertees
  • Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Pinienkerne, Sesam
  • Früchte wie Äpfel, Feigen, Himbeeren, Bananen, Melonen, Kirschen, Weintrauben, Aprikosen, Pfirsiche, Erdbeeren, Stachelbeeren und Heidelbeeren
  • Trockenfrüchte wie Rosinen, Feigen und Aprikosen
  • Südfrüche wie Mango, Ananas, Papaya oder Zitrone
  • Süße Mandeln und Nüsse wie Hasel- und Walnüsse
  • Glutenfreie Pflanzen wie Hirse, Buchweizen, Amarant und Quinoa

Neutral

  • Hochwertige Pflanzenöle (Lein-, Hanf-, Raps- und Olivenöl)
  • Butter, Sahne

Säureüberschüssig

  • Fleisch und Fisch
  • Milch und Milchprodukte
  • Käse, besonders Hart- und Schnittkäse
  • Eier und Topfen
  • Hülsenfrüchte
  • Kaffee
  • Vollkorngetreide
  • Sojaprodukte
  • Agavendicksaft, Honig

Diese Lebensmittel sollten gemieden werden

  • Wurst, Schweinefleisch
  • Fast Food und Fertiggerichte
  • Weißmehlprodukte
  • Geschälter Reis und helle Nudeln
  • Zucker und Süßwaren, Süßstoffe
  • Salzige Knabbereien
  • Soft- und Energydrinks
  • Alkoholische Getränke wie Bier, Schnäpse und Liköre

Tägliche Bewegung steuert dem Überschuss an Säuren entgegen, da über die Atmung Säure abgebaut wird. Leistungsportler und ambitionierte Hobbysportler – so darf man sich als Trailläufer bezeichnen – betreiben den Sport oftmals sehr intensiv. Durch extreme Belastungen werden wiederum Säuren im Körper aufgebaut. Eine basische Ernährung und basische Anwendungen können das körperliche Wohlbefinden und natürlich auch die Leistungsfähigkeit deutlich verbessern.

Ernährung

Ernährungsexperten empfehlen eine basenüberschüssige Ernährung, 80% sollten sich aus sogenannten „Basenbildnern“ zusammensetzen. Ein Großteil dieser ist pflanzlich. In obenstehender  Tabelle findet sich eine deteillierte Übersicht über basenbildende, säurenbildende und neutrale Lebensmittel.

Tipps für die tägliche Ernährung

Am wichtigsten ist neben der Berücksichtigung oben genannter Grundlagen die individuelle Konstitution. Jeder Mensch ist verschieden und kann ein Lebensmittel besser verdauen und verarbeiten als ein Anderer. Es nützt nichts, jede Menge Hülsenfrüchte zu essen, wenn man danach mit Blähungen kämpft. Auch Rohkost ist für viele Menschen schwer verträglich.

Sehr empfehlenswert sind morgens gekochte Breie, beispielsweise aus Hirse, Quinoa oder Buchweizen, die je nach Vorliebe mit frischen Früchten zubereitet werden können. Wer nicht auf Brot verzichten möchte, ist gut beraten, auf die Inhaltsstoffe zu achten, statt Weißmehl auf Dinkel- oder Roggenmehl zu setzen. Beachtet man zudem die traditionelle chinesische  Medizin ist es von Vorteil, Brot immer zu toasten, um der befeuchtenden Wirkung entgegenzusteuern.

Uhrzeit und Jahreszeit beachten

Mittags ist die Verdauungsenergie am stärksten, wer gerne Salate isst, sollte das zu dieser Zeit tun. So können Vitamine und Vitalstoffe am besten aufgenommen werden. Es ist nicht sinnvoll, Kalorien zu zählen. Viel wichtiger ist es, in den Körper hineinzuhören, wahrzunehmen nach welchem Essen man sich wohlfühlt und wann man sich schlapp fühlt. Suppen und warme Gerichte sind speziell in den Wintermonaten wahre Energiespender. Statt Kaffee kann man hin und wieder zu einem Chai Tee greifen, statt der kalten Jause in der Arbeit ist es leicht umsetzbar, vorzukochen und sich ein wärmendes Gericht mitzunehmen. Tipp: Speziell in den Wintermonaten ist man mit einem Thermo-Essensbehälter gut beraten. So kann eine vorgekochte Suppe oder ein Gericht aus Hirse, Kartoffeln, Gemüse o.ä. ohne Probleme transportiert und warm gehalten werden. Wer viel Energie in das tägliche Training investiert, kann die Leistung mit gesunder, basenüberschüssiger Ernährung stark unterstützen.

Die Regeneration bewusst unterstüzten

Mittels basischer Fuß- oder Vollbäder fördert man den Abbau von Säuren aktiv und schnell, da speziell über die Haut Säuren gut und rasch abtransportiert werden können. Beim Transalpine Run wurden auf einigen Etappen kostenlos Fußbäder zur Verfügung gestellt. Diese waren unter den Sportlern sehr begehrt, das Gefühl war angenehm, man regeneriert deutlich schneller.

Unsere Produkt-Tipps

In der Vorbereitung zum Transalpine Run haben wir bewusst Produkte von P.Jentschura verwendet, darunter Folgendes:

Morgenstund

Hirse-Buchweizen-Brei, der speziell als Frühstück toll ist. Der Brei lässt sich rasch zubereiten und schmeckt mit Gewürzen und Früchten sehr gut. Zudem ist er leicht verdaulich – wenn zwischen Mahlzeit und Training wenig Zeitraum ist, ist Morgenstund ideal.

Hirse-Buchweizen-Brei: Energiereicher, basischer Start in den Tag

Tischlein deck dich

Der Hirse-Quinoa-Brei ist, salopp gesagt, die saure Alternative zu Morgenstund. Auch nach langen, energieraubenden Trainingseinheiten ist der Brei sehr gut. Beim Transalpine Run wurde er oftmals mit frischem Gemüse, etwas Pesto und Gewürzen serviert.

Tischlein-Deck-Dich Pizza-Basis aus Hirse und Quinoa

Wurzelkraft

Über 100 Wurzeln, Samen und Blütenpollen stecken in Wurzelkraft. Die Liste der darin enthaltenen Vitamine und Mineralstoffe ist lang. Auf Salaten, am Brei oder einfach so – uns brachte Wurzelkraft subjektiv immer eine spürbare Verbesserung nach dem täglichen Training.

Wurzelkraft: Mehr als 100 Vitalstoffe aus Wurzeln, Samen, Pollen und mehr

Basische Stulpen

Diese werden in einem basischen Bad getränkt, ausgewrungen und anschließend über Arme oder Beine gezogen. Der Coolness Faktor lässt zu wünschen übrig, die Wirkung ist allerdings phänomenal.

Basische Stulpen: Diese werden vorher in basischem Salz getränkt und dann angezogen – sie fördern den Abtransport von Säuren
Meine Base: Badesalz zur Förderung des Abtransportes von Säuren über die Haut

Welche Lebensmittel sind gut für mich?

Das österreichische Start-Up Kiweno bietet Selbsttests für Lebensmittel an. Anhand einer verzögerten Immunreaktion auf bestimmte Stoffe kann genau analysiert werden, was man verträgt oder meiden sollte. Der Test ansich ist einfach: Per Post erhält man ein Test-Kit. Mit einer kleinen Lanzette wird – schmerzlos – in den Finger gestochen, ein paar Tropfen Blut reichen für die Analyse. Dieses wird per Post zurückgesandt, nach etwa einer Woche erhält man die individuellen Testergebnisse.

Über die IGG4-Analyse gibt es zahlreiche Diskussionen und Studien. Kiweno hat für Trailrunning Szene freundlicherweise ein Test-Kit zur Verfügung gestellt (Normalpreis: € 99,-). Nach einer Ernährungsumstellung konnte glücklicherweise das persönliche Wohlbefinden stark gesteigert werden. Deshalb möchten wir an dieser Stelle den Test empfehlen.

Neben dem Lebensmittel-Test werden auch andere Tests, wie z.B. Histamin u.a., angeboten.

Mehr Infos: www.kiweno.com